Wohnsuffizienz - Wohnraum besser nutzen
In Deutschland gibt es mehr als genug Wohnraum und es kann weiterer ohne Flächenverbrauch entstehen, wenn die vorhandenen Gebäude und Flächen optimal genutzt werden. Damit könnte auch der Verbrauch von Rohstoffen und Energie sowie der Anfall von Müll reduziert werden. Hier ist die Bauwirtschaft und die Bewirtschaftung von Gebäuden ein Hauptverursacher.
Viele Ein- und Zweifamilienhäuser sowie große Wohnungen werden nach der Familienphase oft nur noch von einem Paar oder einer Person bewohnt. Gleichzeitig suchen junge Familien verzweifelt nach bezahlbarem Wohnraum. Altersgerechte und gemeinschaftliche Wohnformen im gleichen Stadtteil oder der Umbau von Häusern zu Cluster-Wohnungen, sind eine Lösung.
Außerdem stehen viele Wohnungen und Gebäude aus den unterschiedlichsten Gründen teilweise jahrelang leer. "Verbietet das Bauen" ist das Standardwerk zum Thema.
Wohnsuffizienz heißt das Zauberwort. Erste Pilotprojekte zum Thema, zeigen wie dies gelingt. In Göttingen ist die Wohnraumagentur am Start. In Binzen (BaWü) wird mit ehrenamtlichen Wohnlotsen experimentiert. Die Ergebnisse eines Pilotprojekts in Steinfurth finden Sie hier. Wohnschulen und Wohnwerkstätten propagieren einen suffizienten Lebensstil in Bezug aufs Wohnen.
Hier die Präsentation unserer Veranstaltung "Wohnraum besser nutzen - gemeinsam" herunterladen. Am 16.03.23 bei den "jungen alten" in Karlsruhe Durlach im Rahmen der Wohnwerkstatt Karlsruhe zusammen mit Pia Leitgieb von der EEB Karlsruhe
Aktuelle Informationen
30.11.2023
Millionen Einfamilienhäuser in Deutschland und Österreich könnten besser genutzt werden, sagt der Architekt Andreas Hild. Das würde auch bei der Energiewende helfen. Artikel im österreichischen Standard lesen.
16.11.2023
Frankreichs Umweltagentur propagiert Genügsamkeit und Mäßigkeit. Hier Sendung des Deutschlandfunks hören.
30.10.2023
Veranstaltungshinweis vom Architekturschaufenster e.V.:
Ausstellungen im Regierungspräsidium Karlsruhe am Rondellplatz, Karl-Friedrich-Str. 17
Nichts Neues - Besser Bauen mit Bestand + Gefährdete Arten - Erhalt vs. Abriss Baden-Württemberg
Ausstellung 19.10.–19.11.2023, Mo-So 11-18 Uhr, Eintritt frei
Vorträge am 09.11.2023 19 Uhr und Finissage am 19.11.2023 16–18 Uhr
Infos unter https://www.architekturschaufenster.de/#!/2023/09/18/nichts-neues-besser-bauen-mit-bestand-gefaehrdete-arten-erhalt-vs-abriss-baden-wuerttemberg/
Interview zum "Zirkulären Bauen" der Heinrich Böll Stiftung Sachsen mit dem "Team Zirkuläres Bauen" in Dresden. Hier lesen.
19.10.2023
Ein Forschungsprojekt in Österreich untersucht, wie Einfamilienhaus-Siedlungen weiterentwickelt werden können und welche Widerstände damit verbunden sind. Artikel im "Standard" lesen.
19.08.2023
Abschlussbericht OptiWohn
Von 2019 bis 2022 war die Stadt Göttingen als eine von drei Pilotkommunen am Forschungsprojekt OptiWohn beteiligt. Ziel war es, Instrumente und Strategien zu entwickeln, wie die bestehenden Wohnflächen besser genutzt werden und so Neubau reduziert werden kann. Was in Göttingen und in den anderen Projektstädten passiert ist, wird im kürzlich veröffentlichten Abschlussbericht dargestellt.
16.07.2023
Die BNN berichtet über Vorstoß von DGB und IG Bau. Unter anderem werden Wohnungstauschbörsen und Zweckentfremdungsverbote vorgeschlagen. . "Gerade ältere Menschen lebten in großen Wohnungen, hingegen lebe jede fünfte Familie und jede dritte Alleinerziehende in einer zu kleinen Wohnung". Hier lesen.
11.05.2023
Am 22.05.2023 hält Matthias Friedmann von der Klima- und Energieagentur Karlsruhe (KEK) von 17-18 Uhr einen online-Vortrag zumn Thema "Ein Zuhause mit Zukunft: Suffizientes Wohnen in der Praxis" Hier geht es zum Veranstaltungskalender.
08.05.2023
Wie die Niederlanden die Wohnungsnot beseitigen wollen, berichtet der Deutschlandfunk am 7.05.2023. Zusätzliche Seniorenwohnungen und Umzugsboni, Leerstandsmeldungen mit Sanktionen, Umnutzung von Bürogebäuden und Schutzzonen gegen Spekulant*innen könnten Vorbild auch für Deutschland sein. Hier hören.
07.05.2023
Wenn die alte Wohnung zu groß wird: Baden-Badener Neubauprojekt soll das Problem lösen. BNN-Bericht zum Richtfest. Hier lesen.
19.04.2023
In der BNN ist der Artikel "Ist Cluster-Wohnen die Zukunft?", erschienen, in dem ich den Ansatz für ein ressourcenschonendes, gemeinschaftliches Wohnen darstellen konnte. Hier lesen.
In einem SWR-Beitrag stellt eine 5-köpfige Familie ihr Leben auf 40qm Wohnfläche vor. Hier anschauen.
16.04.2023
Ein Vernetzungsworkshop "Zukunftsfähiges Bauen und Wohnen" findet am 27.04.2023 von 14-17 Uhr im Gutenberg Digital-Hub Mainz statt. Hier Programm herunterladen.
12.04.2023
Freiburg lässt Mieten auf Mietwucher überprüfen und schickt Abmahnungen, bei Bedarf auch Knöllchen, Stuttgart und Esslingen ziehen nach. Hier Artikel aus Kontext-Wochenzeitung lesen.
31.03.2023
"Gemeinsam unter einem Dach" heißt ein Artikel in den BNN, in dem Wohnsuffizienz und Flächen für gemeinschaftliche Wohnprojekte in Karlsruhe thematisiert werden. Hier lesen.
24.03.2023
In Portugal steht ein Gesetzesvorhaben vor der Abstimmung, mit dem leerstehender Wohnraum auch gegen den Willen der Eigentümer*innen günstig weitervermietet werden kann. Hier lesen.